Newsletter Start Guide – alles, was du wissen musst

Du möchtest deinen eigenen Newsletter erstellen? Hier erfährst du, wie du einen erfolgreichen Newsletter für dein Business starten kannst. Von der Zielsetzung und Planung über die Wahl der richtigen Plattform bis hin zur Einhaltung der DSGVO – ich gebe dir eine umfassende Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Inhalt

Wenn du selbstständig oder als Einzelunternehmer*in tätig bist, kann ein regelmäßiger Newsletter ein mächtiges Werkzeug sein. Er bietet die Möglichkeit, Kundenbindung zu stärken, Expertise zu demonstrieren und potenzielle neue Kund:innen zu gewinnen. Doch wann macht der Versand eines Newsletters wirklich Sinn? Ein Newsletter kann für dich vorteilhaft sein, wenn du …
  • regelmäßige Updates und Informationen zu Produkten, Dienstleistungen oder Branchennews teilen möchtest.
  • exklusive Angebote und Rabatte an bestehende Kund:innen kommunizieren möchtest.
  • Fachwissen und Expertise zeigen möchtest, um Vertrauen und Autorität aufzubauen.
  • Veranstaltungen oder Webinare ankündigen möchtest.
Ein gut gestalteter Newsletter kann nicht nur die Kundenbindung erhöhen, sondern auch den Umsatz steigern, indem er deine bestehenden Kund:innen regelmäßig an dein Angebot erinnert und ihnen Mehrwert bietet.

Newsletter erstellen: die ersten Schritte

Bevor du mit der Erstellung deines Newsletters beginnst, ist es wichtig, dass du deine Ziele definierst – stelle dir dazu unter anderem die folgenden Fragen:
  • Was möchtest du erreichen?
    z. B. Kundenbindung, Verkaufssteigerung, Expert:innenstatus
  • Wie sieht deine Zielgruppe aus?
    z. B. bestehende Kund:innen, potenzielle Kund:innen, Branchenkolleg:innen
  • Welche Inhalte sind relevant?
    z. B. Neuigkeiten, Tipps, Angebote, Fallstudien
Denke bei diesen Punkten am besten an deine eigenen Erfahrungen bzw. deinen persönlichen Umgang mit Newslettern: Es gibt sicherlich Newsletter, bei denen du dich freust, wenn du sie im Postfach hast, und die du gerne und aufmerksam liest. Dann wirst du Newsletter erhalten, die du nur kurz überfliegst – sind keine relevanten Inhalte oder Infos für dich dabei, löschst du die E-Mail wieder. Zuletzt kommen noch die Newsletter, die du direkt löschst, ohne sie zu öffnen – und du fragst dich dabei, warum du dich eigentlich nicht längst davon abgemeldet hast :).

Überlege doch mal, welche Newsletter bei dir persönlich in die erste Kategorie fallen und warum das so ist – genau das Gleiche möchtest du schließlich beim Versand deines eigenen Newsletters auch erreichen!

Wahl der Newsletter-Plattform

Wenn du mit dem Gedanken spielst, einen eigenen Newsletter zu starten, wirst du dir vermutlich schon die Frage gestellt haben: „Wie funktioniert denn das eigentlich?“ Die Antwort: Es geht relativ einfach!

Heutzutage gibt es viele Newsletter-Tools am Markt, die es dir ermöglichen, die Erstellung und den Versand eines ansprechenden Newsletters auch ohne großes technisches Know-how zu bewerkstelligen. Damit nicht genug: Es ist üblich, dass diese Tools für den Einstieg in einer kostenlosen Variante genutzt werden können! Im nächsten Abschnitt werden wir uns einige Programme ansehen, die für dich in Frage kommen könnten.

Design und Aufbau

Ein ansprechendes Design und ein klarer Aufbau sind wichtig, um die Aufmerksamkeit deiner Leser:innen zu halten. Klassischerweise ist ein Newsletter folgendermaßen aufgebaut:
  • Header: Logo und ansprechende Betreffzeile.
  • Einleitung: Kurze Begrüßung und Einführung.
  • Hauptteil: Relevante Inhalte mit ansprechenden Bildern und Call-to-Actions (CTAs).
  • Footer: Kontaktinformationen und Abmeldelink.
Die Newsletter-Programme sind bestrebt, dir die Gestaltung deines Newsletters so einfach wie möglich zu machen: Du kannst dir zumeist aus verschiedenen Bausteinen eine Vorlage zusammenklicken, die du in weiterer Folge zur Erstellung der einzelnen Newsletter verwenden kannst. Oft hast du auch die Option, eine fertige Vorlage zu verwenden und mit deinem Branding zu versehen (Logo, Markenfarben etc.).

Newsletter-Tools: ein Vergleich

Wie bereits erwähnt ist für den Start deiner Newsletter-„Karriere“ keine finanzielle Investition nötig! Viele Newsletter-Tools haben ein kostenloses Starter-Paket im Angebot – in der Regel mit einem Limit bei der Anzahl an Kontakten in deiner Abonnent:innen-Liste bzw. bei der Anzahl der E-Mails, die du in einem bestimmten Zeitraum versenden kannst. Diese Grenzen werden für dich zu Beginn im Normalfall aber keine allzu große Bedeutung haben.

Hier ein Überblick über einige gängige Newsletter-Programme, die in einer kostenlosen Variante verfügbar sind – mit den jeweiligen Limits für die Anzahl der E-Mails bzw. der Kontakte (Stand: August 2024).

Mailchimp

Logo des Newsletter-Tools Mailchimp
  • Anzahl E-Mails: 500 pro Tag bzw. 1000 pro Monat
  • Anzahl Kontakte: 500

Brevo (ehem. Sendinblue/Newsletter2Go)

  • Anzahl E-Mails: 300 pro Tag
  • Anzahl Kontakte: unbegrenzt

HubSpot

Logo des Newsletter-Tools HubSpot
  • Anzahl E-Mails: 2000 pro Monat
  • Anzahl Kontakte: unbegrenzt

GetResponse

Logo des Newsletter-Tools GetResponse
  • Anzahl E-Mails: 2500 pro Monat
  • Anzahl Kontakte: 500

CleverReach

Logo des Newsletter-Tools CleverReach
  • Anzahl E-Mails: 1000 pro Monat
  • Anzahl Kontakte: 250
Natürlich steht dir bei den kostenlosen Paketen in der Regel nicht der volle Funktionsumfang der jeweiligen Plattform zur Verfügung, vor allem in den Bereichen Integration und Automatisierung müssen gewisse Abstriche gemacht werden. Außerdem wird beim E-Mail-Versand zumeist das Logo des Anbieters automatisiert in der Fußzeile eingeblendet – das sollte dich bei deinen ersten Gehversuchen auf diesem Gebiet jedoch nicht weiter stören.

Die grundlegende Funktionsweise der Programme unterscheidet sich nicht wirklich voneinander. Wenn du selbst noch keine Erfahrungen gesammelt hast, probiere einfach mal zwei oder drei verschiedene Tools aus und schau dir an, womit du am besten zurechtkommst. Solltest du dir unschlüssig sein – ich persönlich bevorzuge momentan Brevo für meine Newsletter-Projekte und empfehle diesen Anbieter auf Nachfrage auch weiter, im Endeffekt bleibt es aber Geschmackssache.

Rechtliche Checkliste: Einhaltung der DSGVO

Ein wesentlicher Aspekt beim Versand von Newslettern ist die Einhaltung der EU-weit gültigen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Hier eine Checkliste:
  • Einwilligung einholen: Stelle sicher, dass du die ausdrückliche Einwilligung deiner Empfänger*innen hast – mehr dazu findet du unter dem Punkt „Double-Opt-In-Prozess“.
  • Impressum und Datenschutzinformationen: In jedem Newsletter muss ein Impressum und ein Link zu den Datenschutzinformationen enthalten sein.
  • Abmeldemöglichkeit: Jeder Newsletter muss eine einfache Möglichkeit zur Abmeldung bieten.
  • Datenspeicherung: Informiere deine Abonnent:innen darüber, wie lange ihre Daten gespeichert werden.
  • Datenweitergabe: Gib an, ob und welche Dritten Zugriff auf die Daten haben.
  • Protokollierung: Halte Nachweise über die Einwilligungen (z. B. Zeitstempel, IP-Adresse).

Double-Opt-In-Prozess

Der Double-Opt-In-Prozess ist eine wichtige Methode, um sicherzustellen, dass Empfänger*innen eines Newsletters eine eindeutige Zustimmung zu ihrer Anmeldung gegeben haben. Dieser Prozess besteht aus zwei Schritten:
  1. Anmeldung: Eine Person trägt ihre E-Mail-Adresse in ein Anmeldeformular ein und drückt auf „Abonnieren“ oder „Anmelden“. Damit zeigt sie ihr Interesse am Newsletter, hat sich aber noch nicht vollständig registriert.
  2. Bestätigung: Die Person erhält eine Bestätigungs-E-Mail mit einem individuellen Link. Erst durch den Klick auf diesen Link wird die Anmeldung endgültig abgeschlossen und die Person offiziell in die Abonennt*innenliste aufgenommen.
Dieses Verfahren ist nicht nur eine gängige Praxis, um Spam-Anmeldungen zu verhindern, sondern auch eine rechtliche Anforderung nach der DSGVO. Es dient dazu, sicherzustellen, dass nur Personen, die tatsächlich den Erhalt des Newsletters wünschen, in den Verteiler aufgenommen werden.

Abonnent:innen-Liste effektiv aufbauen

Auch der beste Newsletter der Welt hilft dir natürlich nicht wirklich für dein Business weiter, wenn er von niemandem gelesen wird … Nachfolgend ein paar Tipps, wie du die Abonennt:innen-Liste für deinen Newsletter aufbauen kannst und damit deine Reichweite Stück für Stück vergrößerst.

Anmeldeformulare auf deiner Website

Die klassische Vorgehensweise, um Newsletter-Anmeldungen zu generieren: Platziere gut sichtbare Anmeldeformulare auf deiner Website, idealerweise in den Bereichen mit hoher Sichtbarkeit wie z. B. deine Startseite, Blog-Artikel oder deine Kontaktseite.

Biete Incentives an

Ein kleines Goodie als Anreiz für die Anmeldung zu deinem Newsletter kann ein entscheidender Boost beim Aufbau deiner Abonennt:innen-Liste sein. Beispiele für solche Incentives sind:
  • Zugang zu exklusiven Inhalten
  • Rabatte und Gutscheine
  • Gewinnspiele

Nutze deine Social-Media-Kanäle

Wenn du mit deinem Business auf Social-Media-Kanälen aktiv bist, dann nutze diese Kanäle, um auch für deinen Newsletter zu werben. Verlinke das Anmeldeformular und erkläre den Mehrwert, den deine Abonnent:innen mit der Anmeldung erhalten.

Offline-Möglichkeiten

Nutze auch Offline-Möglichkeiten, um deine Abonennt:innen-Liste zu erweitern, z. B. durch das Sammeln von E-Mail-Adressen bei Veranstaltungen, Messen etc. oder durch einen Hinweis auf deiner Visitenkarte.

Tipps und Tricks beim Newsletter-Versand

Zum Abschluss gebe ich dir noch ein paar nützliche Tipps und Tricks mit auf den Weg, um deinen Newsletter-Versand zu optimeren und das Maximum aus deinen Bemühungen herauzuholen.

Mobile Optimierung

Das Motto „Mobile first“ gilt selbstverständlich auch beim Newsletter-Versand, schließlich werden Newsletter überwiegend auf dem Smartphone oder anderen mobilen Endgeräten gelesen. Da die Erstellung des Newsletters üblicherweise via Desktop vorgenommen wird, ist es umso wichtiger, die ansprechende Darstellung auf verschiedenen Bildschirmgrößen zu überprüfen. Achte dabei besonders auf die folgenden Punkte:
  • Darstellung von Spalten: Mehrere Spalten, die in der Desktop-Ansicht nebeneinander dargestellt werden, sollten auf mobilen Endgeräten untereinander dargestellt werden.
  • Darstellung von Bildern: Bilder sollten entsprechend der Bildschirmgröße proportional verkleinert werden.
  • Darstellung von Text: Die Textgröße sollte so gewählt werden, dass die Textelemente auf allen Endgeräten gut lesbar sind. Außerdem sollte der Textumbruch automatisch und korrekt erfolgen.

Analysedaten nutzen

Nutze die statistischen Daten, die dir dein Newsletter-Tool liefert, um deine Newsletter kontinuierlich zu analysieren und zu verbessern.
Ansicht der Newsletter-Statistik-Übersicht in Brevo
Übersicht der Newsletter-Statistik in Brevo.
Die wichtigsten Kennzahlen beim Versand von Newslettern sind die Öffnungsrate sowie die Klickrate der Call-to-Actions (z. B. ein Button mit einer bestimmten Handlungsaufforderung). Die Richtwerte für diese Kennzahlen hängen stark von der jeweiligen Branche ab – eine Möglichkeit zum Vergleich der Kennzahlen für deine Branche findest du hier.

Weitere Tipps und Tricks

  • Regelmäßigkeit: Versende deinen Newsletter in regelmäßigen Abständen, z. B. wöchentlich oder monatlich.
  • Personalisierung: Die meisten Newsletter-Programme bieten die Möglichkeit, Platzhalter zu nutzen, in die bestimmte Parameter aus der Kontaktliste eingefügt werden (z. B. der Vorname). Mache von dieser Möglichkeit Gebrauch – personalisierte Inhalte erhöhen die Relevanz und die Öffnungsrate.
  • Absendername: Der erste Eindruck ist wichtig – lasse deine Abonennt:innen direkt erkennen, vom wem der Newsletter stammt. Auch hier kann ein persönlicher Touch helfen – von welchem Absender fühlst du dich eher angesprochen: „Lukas von Look & Feel“ oder „Look & Feel Online Marketing e.U.“?
  • Betreffzeile: Eine gut gewählte Betreffzeile kann die Öffnungsrate deines Newsletters drastisch erhöhen! Formuliere kurz und prägnant, worum es im Newsletter geht, und mache deine Leser:innen neugierig. Nutze die Möglichkeit der Personalisierung oder setze Emojis (sparsam!) ein, um die Aufmerksamkeit im Posteingang zu erhöhen. Sei kreativ, übertreibe es aber nicht: Der übermäßige Einsatz von Rufzeichen oder durchgängige Großschreibung (z. B.: !!!!! SOMMER-AKTION: DAS DARFST DU NICHT VERPASSEN !!!!!) sind für die Spam-Filter von manchen E-Mail-Programmen Alarmsignale, was dazu führen kann, dass dein Newsletter im Spamordner landet.
  • Versandzeitpunkt: Du musst deinen Newsletter nicht unbedingt immer direkt nach der Fertigstellung versenden. Überlege, wann deine Zielgruppe am ehesten Zeit hat, um deinen Newsletter sofort zu lesen und passe den Versandzeitpunkt entsprechend an. Je weiter dein Newsletter im Posteingang deiner Abonennt:innen nach unten rutscht, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass er gar nicht geöffnet wird …
Darstellung der Auswirkung des Absendernamens und der Betreffzeile auf die Öffnungsrate eines Newsletters
Der gleiche Newsletter in zwei Varianten – welche E-Mail würdest du eher öffnen?
Zur Optimierung der verschiedenen Faktoren für deinen persönlichen Anwendungsfall eignen sich sogenannte A/B-Tests. Das bedeutet, dass du deinen Newsletter beispielsweise an einen Teil deiner Kontaktliste zu einem bestimmten Zeitpunkt sendest, an den anderen Teil deiner Kontaktliste zu einem anderen Zeitpunkt – dann siehst du dir an, in welchem Fall die Öffnungsrate höher war und kannst so Schritt für Schritt den besten Versandzeitpunkt für dich ermitteln. Das gleiche Prinzip kannst du auch bei der Betreffzeile, der Positionierung von Call-to-Actions etc. anwenden.

Newsletter Start Guide: Fazit

Ein regelmäßiger Newsletter kann für Selbstständige und Einzelunternehmer:innen ein wertvoller Teil der Marketingstrategie sein. Durch klare Zielsetzung, Auswahl des passenden Newsletter-Tools, ansprechendes Design, hochwertige Inhalte und rechtliche Compliance kann dein Newsletter ein effektives Instrument zur Kundenbindung und Umsatzsteigerung für dich werden!

Solltest du professionelle Unterstützung bei der Umsetzung deines Newsletter-Projekts benötigen, dann kontaktiere mich einfach – damit du dich um deine Kernkompetenz kümmern kannst 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Sharing is caring :)

Mehr aus meinem Blog

Bild der Freiheitsstatue in New York mit grauen Wolken im Hintergrund.
Selbstständigkeit

Soll ich mich selbstständig machen?

„Soll ich mich selbstständig machen?“ Vielleicht hast du dich das auch schon ab und zu gefragt. Wenn dir aber noch die letzte Überzeugung fehlt, um die Frage eindeutig mit „ja“ zu beantworten, dann habe ich ein paar interessante Gedanken für dich dazu.

Jetzt lesen »